Üben für Ihre Sicherheit
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- Veröffentlicht: Samstag, 21. Oktober 2017 22:14
Unter diesem Motto stand der vierte gemeinsame Übungstag des DRK und der Feuerwehr in Kieselbronn. Über drei Übungsszenarien, bei denen die Opfer realitätsnah geschminkt und die Übungsobjekte wie im Einsatzfall präpariert wurden konnten die rund 30 Einsatzkräfte beider Hilfsorganisationen ihr Können unter Beweis stellen.
Begonnen wurde der Tag mit einem angenommen Brand in einem Gebäude in der Weiherstraße. Hierzu wurden die Räume verraucht und drei Verletzte vor und im betroffenen Gebäude platziert.
Nach dem Eintreffen der Feuerwehr galt es als erstes die Lage durch den Einsatzleiter zu erkunden, sowie die Verletzen aus dem stark verrauchten Gebäude zu retten. Letzteres erfolgte durch ein Fenster im 1 Stock mittels Leiter und über den Haupteingang. Der simulierte Brandherd konnte nach der Menschenrettung mittels Wärmebildkamera im Bereich einer Heizungsanlage lokalisiert werden.
Die drei Verletzten, welche sich Brandwunden zugezogen und Rauchgas eingeatmet hatten, wurden durch die Helfer des DRK versorgt. Hierbei standen die Kühlung und Versorgung der Verbrennungen sowie die Gabe von Sauerstoff und das Aufrechterhalten des Kreislaufes im Vordergrund.
Beim zweiten Übungsobjekt handelte es sich um die alte Heizzentrale im Reible. Hier wurde angenommen, dass es bei einem Reinigungsvorgang der Rohrleitungen mit Natronlauge zu einem Unfall gekommen war bei dem zwei Arbeiter durch den ätzenden Stoff verletzt wurden.
Nach der Erkundung der Lage wurde der Gerätewagen Gefahrgut aus Niefern nachgefordert, welcher spezielle Gerätschaften zur Aufnahme von gefährlichen Stoffen mitführt. Zwischenzeitlich wurden die beiden Verletzten durch die Feuerwehr einer Not-Dekontamination unterzogen, damit diese dann durch das DRK versorgt werden konnten.
Wird dies im Realfall vernachlässigt, besteht zu große Eigengefährdung für die Helfer. Die Verätzungen der Haut und der Augen wurden gespült, der Kreislauf stabilisiert und die Verletzten mit Sauerstoff versorgt.
Die undichten Kanister mit der ätzenden Flüssigkeit wurden durch zwei Feuerwehrangehörige in speziellen Schutzanzügen geborgen und in einer speziellen Wanne gelagert. Somit war die Gefahr für die Umwelt gebannt und eine Spezialfirma könnte die Entsorgung übernehmen.
Die letzte Übung an diesem Tag wurde durch einen simulierten Forstunfall dargestellt. Die Helfer des DRK wurden zu einer Sägeverletzung gerufen, bei der sich eine Person den Unterarm mit einer Kettensäge abgetrennt hatte. Da sich die Übungsstelle in einem unwegsamen Waldstück befand, wurde die Feuerwehr als Tragehilfe angefordert. Bis zum deren Eintreffen wurde die Blutung gestillt und das Amputat sichergestellt. Dies ist für eine spätere Versorgung in der Klinik besonders wichtig. Letztendlich konnte die verletzte Person an den angeforderten Rettungshubschrauber übergeben werden.
Das Resümee des Tages ist durchweg positiv. Kleinere Fehler konnten direkt nach den Übungen besprochen werden, sodass sich ein direkter Lerneffekt einstellen konnte. Abgerundet wurde der Tag durch ein gemeinsames Grillen, welches die Kameradschaft der beiden Hilfsorganisationen zusätzlich stärkte.
Unser Dank gilt allen Verletztendarstellern sowie den Anwohnern von Weiherstraße und Reible für ihr Verständnis, der Feuerwehr Niefern für die Unterstützung, der Gemeinde Kieselbronn und der Familienheim Pforzheim für das Überlassen der Übungsobjekte!
